Die Smoker-Konkurrenz – Was taugen Pelletsgrills?
Bei uns stark im Kommen und in den USA schon ein deutlicher Trend. Pelletgrills scheinen ein Allheilmittel für jeden Grillfreund zu sein.
Sie schaffen eine Kombination aus der einfachen Bedienung eines Gasgrills mit den aromatischen Eigenschaften eines rustikalen Holzkohlegrills.
Die Funkionsweise des Pelletgrills
Pellegrills unterscheiden sich von Gasgrills auf den ersten Blick nur durch den Behälter für die namensgebenden Pellets. Dieser Behälter ist eine siloartige Box am Grillrand. Die Pellets befinden sich in dieser Box. Pellets sind zu kleinen Pillen gepresste Sägespäne. Diese werden durch eine elektrisch angetriebene Förderschnecke in die Brennkammer transportiert und hier schließlich verbrannt. Die beim Verbrennungsvorgang entstehende Hitze und der Rauch garen nun das Grillgut im Garraum und ziehen anschließend über den Abluftkamin ins Freie ab.
Mit einem Pelletgrill kann diverses Gut gegrillt werden
Um es abzukürzen: Alles kann mit einem Pelletgrill gegrillt werden. Die Bandbreite reicht hier vom direkten Grillen von Kurzgebratenen und dem Angrillen von Steaks über das schonende Smoken und Räuchern von beispielsweise Pulled Pork, Brisket oder Spare Ribs. Ein Pelletgrill kann jedoch noch viel mehr: So können selbst Brot, Pizza und selbst Kuchen auf diesem Allroundtalent gelingen. Diese verschiedensten möglichen Einsatzgebiete des Pelletgrills erklären sich aus seiner sehr großen Temperaturspannbreite, auf welche die Pelletgrills nahezu auf das Grad genau eingestellt werden können.
Der Großteil der Pelletgrills decken Temperaturbereiche von 70 bis 300 Grad Celsius ab. Premiumgeräte, wie zum Beispiel der Bob Grillson 2015 Premium, bieten sogar sogar enorme Temperaturbereiche bis zu 500 Grad Celsius. Die hohen möglichen Temperaturen bieten hier die Möglichkeit zur Pyrolyse: Aufgrund der erreichten starken Hitze kann der Grill sich selbst reinigen und der Schmutz ist nach etwa 15 bis 20 Minuten nahezu pulverisiert. Dieser Grill ist zudem über eine App steuerbar, um den Komfort und das technische Maximum perfekt zu machen. Herzlich willkommen in der Zukunft des Grillens! Möglicherweise sind es gerade solche technischen Spielereien wie diese, warum die Pelletgrills in den Vereinigten Staaten ein solcher Trend geworden sind. Während es im Jahre 2008 noch drei Hersteller von Pelletgrills gab, so ist deren Zahl heute auf ganze 18 angestiegen. Bei den äußerst beliebten Grillwettbewerben treten viele Teams mittlerweile mit einem Pelletgrill an und können Dank der herausragenden Grilleigenschaften dieses Gerätes selbst äußerst herausfordernde Disziplinen wie zum Beispiel Pulled Pork oder Brisket gewinnen. Die Vorteile des Pelletgrills sind hier deutlich:
Diese Grills bieten eine sehr große Spanne an Möglichkeiten, weisen eine leichte und praktische Bedienbarkeit und Regulierbarkeit auf und zaubern trotz aller Einfachheit ein hervorragendes und gut schmeckendes Raucharoma auf das Grillgut.
Einige Schattenseiten des Pelletgrills müssen beachtet werden
Wie jeder andere Grill auch, hat der Pelletgrill neben den diversen Vorteilen natürlich auch seine Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil des Pelletgrills ist natürlich die Tatsache, dass immer ein Stromanschluss verfügbar sein muss, da der Strom für die elektrische Förderschnecke und für die Zündung notwendig ist. Pelletgrills (zum Beispiel der GMG Davy Crocket) besitzen zwar bereits einen 12 V-Anschluss, aber im Vergleich zu den herkömmlichen Grills ist die Outdoorfähigkeit damit noch nicht vollständig zufriedenstellend gegeben. Ein großer Wermutstropfen ist natürlich auch der Preis der Pelletgrills. So fangen die Preise von Einsteigermodellen (zum Beispiel der Tepro Pelletgrill mit LED-Anzeige) bei etwa 649,00 Euro an. Technische Spielereien, wie der Bob Grillson 2016 Premium, haben einen stolzen Preis von etwa 3500 Euro bei diesem Modell (Quelle Kamdi24). Die preislichen Grenzen sind, wie bei anderen Geräten auch, selbstverständlich nach oben offen. 15 Kilogramm Pellets liegen bei etwa 4,50 Euro und sind damit preislich im Rahmen.
Die Vorteile und Nachteile auf einen Blick:
Vorteile:
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Sehr genaue Steuerung
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Nachhaltigkeit, da der Brennstoff nachwachsend ist
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Diverse Aromen stehen zur Auswahl
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Lange Brennzeiten ohne ständiges Nachfüllen
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Sehr sauber, da wenig Asche anfällt
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Breite Palette an Einsatzgebieten und Möglichkeiten
Nachteile
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Relativ hohe Kosten für Anschaffung und den Betrieb des Grills
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Technische Anfälligkeit (Mechanik und Elektrik wie zum Beispiel Steuerung durch App)
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Notwendigkeit eines Stromanschlusses
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Umständliche Reinigung (außer beim z.B. Bob Grillson durch Pyrolyse)
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Raucharoma ist etwas geringer als bei einem Smoker
Fazit
Pelletgrills sind tatsächlich extrem kompetente Alleskönner. Ein einfaches Bedienen, ein exaktes Halten der eingestellten Temperatur über Stunden und das erstklassige Holz- und Räucheraroma sprechen eine deutliche Sprache. Das Herz eines jeden Grillers dürfte bei dem Pelletgrill wahre Freudensprünge machen. Wie immer im Leben kosten die schönen Dinge Geld, welches aber aufgrund der hervorragenden Grilleigenschaften sehr gut investiert ist. Mit einem Pelletgrill ist langfristiger Spaß und Grillerfolg garantiert!
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich wusste gar nicht, dass man einen Grill auch mit Pellets befeuern kann. Vielleicht ist es ja auch nur eine Mode?